Wie alt darf Weisswein / Rotwein werden?

Allgemein

Wenn die Weinflasche bereits angebrochen ist gibt es ein paar Tricks um den Wein noch ein wenig haltbar machen so können. Schädlich für einen bereits geöffneten Wein ist der Sauerstoff, er lässt den Wein nach dem Öffnen schal werden. Hierbei oxidiert der Wein und dieser Oxidationsprozess macht den Wein ungenießbar. Daher gilt, nach dem Öffnen der Flasche den Wein unbedingt wieder verschließen. Allerdings ist durch das Ausschenken bereits ein Inhalt verloren gegangen und der Rest der Flasche füllt sich somit automatisch mit Sauerstoff. Um diese Luft entfernen zu können gibt es im Handel und in einigen Onlineshops Vakuum-Pumpen um quasi einen luftleeren Raum zu erzeugen. Hiermit wird der Sauerstoff aus der Weinflasche gepumpt. Eine Vakuum-Pumpe ist leider eine relativ teure Anschaffung, die sich meistens nicht jeder leisten möchte. Daher haben wir für Sie noch einen Tipp, bei dem Sie Geld sparen können. Zum Beispiel können Sie den Wein in kleinere luftdichte Flaschen abfüllen. Die beste Methode ist allerdings, den Wein möglichst schnell nach dem Anbruch zu verzehren und ihn einfach in Gesellschaft zu genießen. Weiters können Sie auch gerne an einer Weinverkostung in der Südsteiermark im Weingut und Buschenschank Strablegg-Leitner teilnehmen, oder ein Gläschen bei einer deftigen Brettljause genießen.

Für ungeöffnete Weine gilt, dass die meisten Weine heutzutage so produziert werden, dass sie eher jung getrunken werden müssen. Nicht jeder Wein hat noch das Potenzial durch eine gute Lagerung an Wert zu gewinnen. Eine große Rolle hierbei spielen:

  • Alkoholgehalt – Alkohol als Konservierungsmittel macht den Wein lange haltbar, da er Bakterien abtötet. Je höher der Alkoholgehalt, desto höher auch seine antibakterielle Wirkung. Ein Alkoholgehalt von Rund 13 Prozent ist sinnvoll.
  • Tanningehalt – Tannine sind ebenfalls für die Haltbarkeit wichtig. Es handelt sich hierbei um die Gerbstoffe der Weine.
  • Säuregehalt – Säure ist vor allem für Weißweine besonders wichtig! Ebenfalls trägt sie zur langfristigen Haltbarkeit von Weinen bei.
  • Zuckergehalt – Durch den hohen Zuckergehalt, halten sich Beerenauslesen und Eisweine lange, auch wenn der Alkoholgehalt niedriger ist.
  • Rebsorte – Rebsorten die sich für eine längere Lagerung eignen sind: Cabernet Sauvignon, Nebbiolo, Syrah und Sangiovese. Bei Weißweinen: Grünen Veltliner & Riesling.
  • Sulfite – Manche Winzer setzen dem Wein Sulfite zu um ihn haltbar zu machen, andere verwenden die Methode der „Kalt-Pasteurisierung“.

Wie erkennt man verdorbenen Wein?

Von außen kann man das leider nicht erkennen. Auch gibt es kein Haltbarkeitsdatum, welches auf Weinflaschen gedruckt wird. Ob ein Wein verdorben ist kann man leider erst dann erkennen, wenn man ihn öffnet. Nach dem Öffnen einer Weinflasche mit Korken, sollte man an diesem riechen. Riecht dieser muffig so kann dies ein erstes Anzeichen für einen verdorbenen Wein sein. Anschließend gießt man den Wein in ein Glas, riecht er immer noch muffig so ist der Wein ziemlich sicher verdorben. Der Grund könnte daran liegen, dass der Korken Trichlorphenol mikrobiell abgebaut hat und es so zur Entstehung von Trichloranisol gekommen ist. Dieses bildet sich auch auf der Rinde der Korkeiche. Ebenfalls kann der Geruch auch von Putzmittel ,die sich bei der Lagerung im selben Raum mit dem Wein befanden, oder durch falsche Lagerung (Karton/Paletten) in den Wein gelangt sind. Abgesehen vom Geruch kann man verdorbenen Wein auch am Geschmack erkennen. Modriger Geschmack nach nasser Erde ist meist auf Schimmelpilze zurückzuführen. Riecht der Wein steckend und nach Streichhölzern so wurde er falsch behandelt (zu viel Schwefel). Riecht der Wein nach Geranien ist er entweder mit Konservierungsmitteln falsch behandelt worden, oder falsch gelagert worden.

Wie alt darf Rotwein werden?

  • Qualitätswein: Ein Qualitätswein sollte spätestens nach drei Jahren getrunken werden. Es sei denn er ist säurebetont, dann kann er doppelt so lange gelagert werden.
  • Kabinettwein: Ein Kabinettwein hält sich nur 1-2 Jahre. Der Riesling ist hierbei die Ausnahme, dieser hält sich bis zu vier Jahren.
  • Spätlesen sind 3-5 Jahre haltbar.
  • Auslesen sind 4-6 Jahre haltbar.
  • Beerenlesen können bis zu 10 Jahren gelagert werden.

Wie alt darf Schaumwein werden?

Nach dem Wiederverschließen sind Schaumweine (Crémant, Champagner, Winzersekt) 1-2 Tage im Kühlschrank haltbar.

Wie alt darf Weißwein werden?

Die Haltbarkeit von Weißwein hängt stark von seiner Art, den Lagerbedingungen sowie davon ab, ob die Flasche bereits geöffnet wurde. Generell lässt sich sagen, dass leichte und fruchtige Weißweine am besten innerhalb eines Jahres nach dem Kauf genossen werden sollten. Weine mit stärker ausgeprägten Fruchtaromen können bis zu zwei Jahre gelagert werden, während reichhaltigere Weißweine eine Lagerzeit von ein bis fünf Jahren haben können. Für Roséweine wird eine maximale Lagerdauer von zwei Jahren empfohlen, und bestimmte Süßweine können sogar zwischen drei und zehn Jahren gelagert werden.

Verschiedene Faktoren beeinflussen die Lagerfähigkeit eines Weines, wie zum Beispiel der Alkohol-, Tannin-, Säure- und Zuckergehalt. Ein höherer Gehalt an Alkohol oder Tanninen kann beispielsweise die Haltbarkeit des Weines verlängern. Bei Weißweinen ist insbesondere der Säuregehalt entscheidend für eine längere Haltbarkeit. Zudem eignen sich bestimmte Rebsorten wie der Riesling oder der Grüne Veltliner besser für eine längere Lagerung.

Es ist allerdings zu beachten, dass die meisten Weißweine für den frühzeitigen Genuss konzipiert sind und nicht unbedingt durch längere Lagerung an Qualität gewinnen. Eine Oxidation kann zu einem Verlust des Geschmacks und Bouquets führen, wodurch der Wein fade schmeckt und eine dunkelgelbe bis beige Farbe annimmt, begleitet von einem sherryähnlichen Geruch.

Für die optimale Lagerung von Wein ist ein dunkler, erschütterungsfreier Ort mit konstanter Temperatur essentiell. Eine Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 75 Prozent ist ideal. Weinflaschen sollten möglichst aufrecht gelagert werden, besonders wenn es sich um Weine handelt, die innerhalb von ein bis zwei Jahren konsumiert werden sollen, um eine Austrocknung des Korkens zu verhindern.

Zusammenfassend hängt die optimale Lagerdauer eines Weines von vielen verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Weinsorte, den Herstellungsprozessen und den Lagerbedingungen.

Warum lässt man Rotwein reifen, aber keinen Weißwein?

Ein gut gereifter Weißwein ist keineswegs ungenießbar. Früher hat man in Österreich ausschließlich gereifte Weißweine getrunken. Über die Jahre ist dies allerdings verloren gegangen. Heute werden reife Weißweine nicht mehr ausreichend geschätzt und gerne getrunken. Die Nachfrage nach edlen Weißweinen ist leider gesunken. Ein guter Riesling oder Veltliner braucht sieben bis acht Jahre Reifezeit um seinen Geschmack entfalten zu können, das bedeutet er benötigt Platz bei der Lagerung. Da hat der Weißwein ein schweres Los in der Kosten/Nutzen-Relation gezogen. Sowohl Winzer als auch österreichische Weinkonsumenten haben sich auf Jungweine festgelegt. Nicht nur das Phänomen der „Masse statt Klasse“ hat gesiegt, auch gab es in der Nachkriegszeit den Diethylenglycol-Skandal im Jahr 1985. Jeder Weißwein der älter als der Jahrgang 1986 war, wurde von Weinkonsumenten nicht mehr angerührt. Winzer hatten zu ihrem Wein das Frostschutzmittel Diethylenglycol hinzugemischt. Dieses kann Niere, Leber und Herz schädigen. Folglich wurden in Österreich Kontrollen eingeführt, da auch österreichische Weine, welche das Frostschutzmittel beinhalteten mit Weinen anderer Länder vermischt wurden, führte dies zu einem internationalen Skandal. Es folgte der Umstieg auf leichte österreichische Jungweine, so konnte sich der Weinbau in Österreich wieder vom Skandal erholen. Am Ende blieb es dann auch bei dem Trend vom Verkauf ausschließlich junger Weißweine.

Wie komme ich zu einem gereiften Weißwein?

Entweder Sie fragen bei Winzern direkt nach oder in Restaurants (meistens besitzen diese einen kleinen Bestand, den sie nicht extra auf die Karte setzen). Wenn Sie Weißwein selbst lagern und reifen lassen möchten, so benutzen Sie hierfür am besten säurebetonte Weißwein-Sorten.

Wie werden bei Strablegg-Leitner Weine gelagert?

Sie werden bei 12°C das ganze Jahr über im Weinkeller gelagert. Es gibt auch einen Tank für Weine die erst im Mai/Juni abgefüllt werden. Der Tank ist bei 12°C bis 13°C temperiert. Ebenfalls arbeitet Strablegg-Leitner mit Sulfiten, um den Wein haltbar zu machen.